Laut WHO ist die Hauptursache dieser globalen Epidemie in erster Linie der Lebensstil, das heißt Überernährung in Verbindung mit Bewegungsmangel. Daher sollten Lebensstiländerungen stets die Basis der Therapie bilden. Diverse Forschungsarbeiten deuten zudem auf einen Nutzen von Coenzym Q10 (CoQ10), Selen und Chrom bei Übergewicht bzw. Adipositas und/oder deren verheerenden Folgen hin.

ED begünstigen nicht nur Übergewicht
Eine zunehmende Anzahl epidemiologischer Studien dokumentierte Verbindungen zwischen einer Exposition gegenüber ED
und Adipositas, Diabetes sowie dem metabolischen Syndrom. ED wie Bisphenol A (BPA), die zu hormonellen Störungen führen
können, werden hauptsächlich in Nahrungsmittelbestandteilen, Verpackungen und Pestiziden eingesetzt (1). Dass BPA den
Hormonhaushalt beeinträchtigt und als „Obesogen“ mit der Entstehung von Übergewicht assoziiert ist, gilt inzwischen als
belegt. Der Begriff Obesogen wurde für Chemikalien geprägt, die zu einer Gewichtszunahme bzw. zu Adipositas führen. BPA
wird aber auch mit vielen weiteren Erkrankungen wie Diabetes mellitus, dem polyzystischen Ovarialsyndrom (PCOS), kar-
diovaskulären Erkrankungen, Störungen der Entwicklung des Nervensystems, diversen Krebsarten sowie Reproduktions-
störungen in Verbindung gebracht (2). BPA induziert oxidativen Stress, Entzündungen und mitochondriale Dysfunktion. Unter
anderem soll Selen vor der BPA-Toxizität auf das männliche und weibliche Fortpflanzungssystem schützen (3).

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