Bei Lithium denkt der Normalbürger am ehesten an die Batterie seines Handys und die Batterien in der immer mehr aufkommenden „Elektro-Mobilität“. In der Medizin scheint es nur für den Psychiater eine gewisse (aber untergeordnete) Bedeutung zu haben.
Ein gewisses Waterloo erlebte die Psychiatrie und Psychotherapie 1949. Als ein australischer Psychiater, Dr. J. Cade, einen 51-jährigen Patienten (aus völlig falschen Gründen) 5 Tage mit Lithium fütterte. Nur 5 Tage. Der Patient war manisch depressiv, unkontrollierbar und deswegen schon seit 20 Jahren weggeschlossen. Dabei begannen sozusagen die wesentlichen wissenschaftlichen Erkenntnisse zum Lithium. Dank Lithium war er ab dem 6. Tag „normal“. Wurde 3 Monate später entlassen und ging nach Hause. 1949 war dies zunächst ein Einzelfall. (…)