Kurkumin zur Behandlung der Atrophie bzw. tumorinduzierten Kachexie
Atrophie/Kachexie: Jährlich erkranken 490.000 Menschen in Deutschland neu an Krebs. An den Folgen versterben etwa 218.000 Menschen pro Jahr (Deutsche Krebshilfe e. V., 2012). Neben Schmerzen, Fatigue, Haarausfall und anderen körperlichen sowie psychischen Begleiterscheinungen ist der Gewichtsverlust, auch Kachexie genannt, eine schwerwiegende Folge, die durch Chemotherapie, Operation und Radiotherapie verursacht
werden kann (Theologides, 1979). Unter Kachexie (zusammengesetzt aus dem Griechischen: kakos „schlecht“ und hexis: „Zustand“) versteht man die Abmagerung, Auszehrung, den Gewichtsverlust und progressive Veränderungen von lebenswichtigen Körperfunktionen (Busquets, Almendro, Barreiro, Fiqueras, Argilés, & LópezSoriano, 2005). Oft wird dieser Zustand von Appetitlosigkeit begleitet (Bosaeus, Daneryd, & Lundholm, 2002).
Der Schweregrad der Kachexie ist abhängig vom Typ der Tumorerkrankung. Ein Gewichtsverlust wurde bei 30 bis 80 Prozent der Krebspatienten beobachtet (Dhanapal, Saraswathi, & Govind, 2011). Bei Pankreasund
Magenkrebspatienten tritt Kachexie am häufigsten auf, wobei Patienten mit Brustkrebs, Non-Hodgkin-Lymphomen und mit Sarkomen seltener betroffen sind (Fearon, Voss, Hustead, & Cancer Cachexia Study Group, 2006).
Der tumorbedingte Gewichtsverlust ist ein wichtiger, prognostischer Faktor – je größer das Ausmaß, desto geringer ist die Überlebensdauer/chance (Dhanapal, Saraswathi, & Govind, 2011). (…)