Sekundäre Pflanzenstoffe helfen Pflanzen, sich an ihre Umwelt anzupassen. Sie wehren zum Beispiel Fressfeinde ab, schützen vor Sonne, Regen oder Pilzbefall, wirken als Wachstumsregulatoren und dienen darüber hinaus als Geschmacks-, Duft- oder Farbstoff. Sie helfen jedoch nicht nur der Pflanze, sondern haben auch Effekte auf die Gesundheit des Menschen. Er profitiert durch den Verzehr von Pflanzen, also von Obst, Gemüse, Nüssen, Pilzen oder Kräutern von diesen Effekten. Die Effekte sind vielfältig und können sowohl
heilend als auch prophylaktisch gegenüber verschiedenen Krankheiten sein. So ist es zum Beispiel allgemein bekannt, dass Resveratrol ein Pflanzenstoff ist, der in Himbeeren, Kakaobohnen und vor allem in roten Weintrauben steckt. Er schützt nicht nur die Pflanze, sondern wirkt auch antioxidativ auf menschliche Zellen.

Der Mix macht‘s
Die Beschäftigung mit sekundären Pflanzenstoffen und ihrer möglichen oder tatsächlichen Wirkung auf die Gesundheit des Menschen ist ein großes und sich schnell entwickelndes wissenschaftliches Feld. In den letzten Jahren wurden zahlreiche Studien – z. B. epidemiologische Studien – veröffentlicht, die klare Hinweise zeigen, dass es einen Zusammenhang zwischen Gesundheit und Ernährung gibt und dass sekundäre Pflanzenstoffe eine wichtige Rolle für die gesunde Ernährung spielen. Wenngleich in vielen dieser Studien (noch) nicht klar herausgearbeitet werden kann, welche sekundären Pflanzenstoffe den größten Einfluss auf die menschliche Gesundheit haben, wird immer wieder bestätigt, dass sekundäre Pflanzenstoffe ihre Wirkung gerade wegen ihres komplexen Gefüges entfalten. Sie wirken also nicht isoliert sondern im Verbund miteinander.
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