Eins haben alle Kunststoffe gemeinsam: Wir benutzen sie sehr selbstverständlich in unserem Alltag. Sie können die unterschiedlichsten Eigenschaften annehmen und sind dadurch praktisch universell einsetzbar. Auf den ersten Blick also eine sehr nützliche Errungenschaft unserer Gesellschaft. Die Idee, natürliche Substanzen zu verändern und den menschlichen Bedürfnissen anzupassen ist verhältnismäßig alt. Bereits 1.600 vor Christus wurden Gegenstände aus Latex, dem Milchsaft des Kautschukbaums, gefertigt. Der Durchbruch der Kunststoffproduktion wurde allerdings erst im Zuge der Industrialisierung, den 30iger Jahren des letzten Jahrhunderts, erzielt. Seitdem werden aus der natürlichen, – und nach unserer Vorstellung endlichen Ressource Mineralöl, Kunststoff, oder auch Plastik, hergestellt. Weltweit wird heutzutage jährlich ein Äquivalent zum Gewicht der gesamten Menschheit (Kunststoffproduktion etwa 288 Mio. Tonnen, Quelle: die Zeit) in der Kunststoffproduktion erreicht. Die An-
wendungsgebiete sind dabei unterschiedlich und nicht immer offensichtlich. So wurde jüngst von Mikroplastikpartikeln (Kunststoffpartikel < 5mm) in Kosmetika, vor allem in Duschpeelings und auch Zahnpasta und sogar im Trinkwasser berichtet. Der Gedanke, dass wir bereits beim Zähneputzen den ersten oralen Kontakt mit Plastik haben, verunsichert viele Verbraucher. Ge-
nauso wie Meldungen von Mikroplastikpartikeln im Trinkwasser oder im Honig, also unserer Nahrung. Wie steht es nun um den Einsatz bzw. die Präsenz von Mikroplastik in unserer Nahrung? Über welche potentiellen Wege gelangt Mikroplastik in die Nahrung? Oder ganz generell: Welche Gefahren gehen von Mikroplastik grundsätzlich aus?
(…)