Von einzelnen, frustrierenden Präventionsmaß
nahmen hin zur hocheffizienten, multimodalen
und multifaktoriellen, adjuvanten Lebensstil
Intervention (ALIve).
Als sich vor rund zehn Jahren meine Laufbahn als leitender Arzt für Nuklearmedizin am städtischen Klinikum in Wiesbaden dem Ende zu neigte, stieß ich zufälligerweise auf einen Review Artikel in der renommierten, internationalen Zeitschrift „The Lancet“. Dort wurde unter dem Titel „The Gobal Burdan of Disease“ berichtet, dass sich weltweit im Jahr 2005 etwa 56 Millionen Todes
fälle ereignen würden 1. Zwei Drittel davon gingen auf das Konto von „Zivilisationserkrankungen“ (Diabetes, Herz-KreislaufErkrankungen, Krebs etc.) und die Hälfte dieser Todesfälle könnte durch entsprechende Präventionsmaßnahmen vermieden
werden. Diese beeindruckende Botschaft konnte ich kaum glauben: die Hälfte der Todesfälle vermeidbar durch Prävention! Also begann ich in den Datenbanken die Originalliteratur zu lesen (ich war ja nun Rentner und hatte Zeit). Und dort fand ich bestätigt, was der Review im Lancet berichtet hatte. Und nicht nur das: es fanden sich auch gleich die Studienergebnisse, was sich zum Beispiel mit einer vermehrten körperlichen Aktivität oder einer gesunden Ernährung alles erreichen lässt 2,3.
(…)